Die Halbinsel Istrien gilt heute als eine der beliebtesten Regionen Kroatiens – geprägt von mediterranem Flair, kulinarischen Genüssen und einzigartigen Landschaften. Doch der besondere Reiz Istriens wurzelt in seiner bewegten Vergangenheit: Kaum eine andere Region an der Adria vereint so viele kulturelle Einflüsse.
Antike Wurzeln
Schon in der Bronzezeit war Istrien besiedelt. Ihren Namen verdankt die Halbinsel den Histriern, einem illyrischen Stamm. Später eroberten die Römer die Region und hinterließen prächtige Bauwerke, von denen das Amphitheater in Pula bis heute beeindruckt.
Mittelalterliche Blütezeit
Nach dem Zerfall des Römischen Reichs war Istrien ein Spielball verschiedener Mächte – Byzantiner, Langobarden, Franken und schließlich die Venezianer hinterließen ihre Spuren. Besonders die venezianische Epoche prägte die Architektur vieler Küstenstädte: Glockentürme, Stadtmauern und Palazzi erinnern bis heute an diese Zeit.
Unter wechselnden Herrschaften
Im 19. und 20. Jahrhundert stand Istrien nacheinander unter habsburgischer, italienischer und jugoslawischer Verwaltung. Jede Epoche brachte neue Impulse – von der Habsburger Baukunst über italienische Lebensart bis hin zur multikulturellen Prägung der Nachkriegszeit.
Istrien heute
Seit der Unabhängigkeit Kroatiens hat sich Istrien zu einer modernen, weltoffenen Region entwickelt. Dennoch bewahrt sie ihre kulturelle Vielfalt: Kroatische, italienische und slowenische Einflüsse prägen Sprache, Küche und Traditionen gleichermaßen.
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